Schreibexerzitien
Das Schreiben bietet so die Möglichkeit, auf die eigene Lebenssituation zu schauen, nach dem persönlichen Gewordensein zu fragen und einen behutsamen Blick darauf zu werfen, was kommen könnte. Zudem kann das Schreiben die Weise sein, sich zu üben und aufmerksam zu werden für Gottes Wirklichkeit im eigenen Leben.
Einen Rahmen dafür bildet ein vorab festgelegtes Thema, das aus verschiedenen Perspektiven und mit wechselnden Anregungen schreibend erforscht werden kann. (Themen waren schon "Gezeiten", "Bleiben", "Königlich", "Weit" und "Frei".)
Entscheidend ist, dass es sich bei Schreibexerzitien nicht um ein Schreibseminar handelt, das das Ziel verfolgt, das eigene schriftstellerische Schreiben zu verbessern. Das kritische Arbeiten an entstehenden Texten ist daher nicht vorgesehen. Viel mehr laden die vielfältigen Schreibanregungen dazu ein, dem eigenen Leben Ausdruck zu verleihen - in jeweils ganz persönlicher Weise, die keiner äußeren Bewertung ausgesetzt wird.
Diese Form der Exerzitien richtet sich an Menschen am Anfang eines Glaubensweges, an Zweifelnde, an Suchende, an fest im Glauben Stehende, an Enttäuschte und Rebellische, ist gleichermaßen offen für alle Konfessionen und für jedes Alter. Schriftstellerische Vorerfahrungen sind nicht notwendig.
Wer an Schreibexerzitien teilnimmt, ist bereit, sich auf eine persönliche Entdeckungsreise zu begeben, ist offen und in der Lage, Zeit mit sich selbst und auch in Gemeinschaft zu verbringen.
Wesentlich zum Prozess der gemeinsamen Tage gehören explorative gottesdienstliche Elemente, die ein Innehalten - auch mal fern von Worten - ermöglichen. Außerdem besteht die Möglichkeit zum geistlichen Gespräch.
Schreibexerzitien werden geleitet von Hanna Buiting, Berlin, und Dr. Siri Fuhrmann, Norderney.